Verfallene DDR-Altbauten: Schwarzwohnen unter undichten Dächern

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„Das Volks nannte die investitionsfreie Wohnungspolitik „Ruinen schaffen ohne Waffen“. Der schwedische Ökonom Assar Lindbeck – ein Sozialist – bewertete Mietpreisbremsen auch mit Blick auf die Zustände am Ende der DDR als eines der effektivsten Mittel zur Zerstörung von Städten – nur die flächendeckende Bombardierung einer Stadt hätte schlimmere Auswirkungen. Die staatliche Statistik räumte die Katastrophe sogar ein, als sie 1971 den Bauzustand von nur einem Fünftel aller Wohnungen als „gut“ einstufte. Der Rest war Verwahrlosung.“
https://www.berliner-zeitung.de/berlin/verfallene-ddr-altbauten-schwarzwohnen-unter-undichten-daechern-31275542

Jugendliche in Ostdeutschland: Wir waren wie Brüder

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Das gab es bei uns auch:

„Bis Ende der neunziger Jahre weicht dieser neue Staat zurück – in den Kleinstädten und Dörfern. Viele Menschen, die so alt sind wie ich, rechnen nicht mehr mit ihm. Wir sehen alle dasselbe: Es kommen keine Polizisten, wenn dreißig Kahlrasierte vor einem Jugendklub auftauchen und Leute vermöbeln oder sie kommen nur zu zweit und bleiben dann in ihren Autos sitzen. Was sollen sie machen? Selbst verdroschen werden? Das passiert manchmal auch.„
http://www.taz.de/!5536453/

Rechtsextremismus: Die Stille nach dem Brand

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„Ruth K. wurde ein Opfer rassistisch motivierter Gewalt. Wie die Polizei später ermittelte, war der tödliche Brand von einer Nachbarin gelegt worden, die damit einem erst kurz zuvor ins Haus eingezogenen Flüchtling schaden wollte. Die 85-Jährige ist damit das vorerst letzte Opfer in einer sehr langen Liste: Nach Recherchen von ZEIT ONLINE und Tagesspiegel sind seit der Wiedervereinigung in Deutschland 169 Menschen von rechtsmotivierten Täterinnen und Tätern umgebracht worden. Die staatlichen Statistiken jedoch weisen lediglich 83 Tote aus, also nicht einmal die Hälfte.“
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-09/rechtsextremismus-rassismus-brandstiftung-statistik-landeskriminalamt-sachsen-kritik